Recycling ist längst mehr als nur ein Begriff, sondern inzwischen zu einem allgemeinen Verständnis gegenüber der Werthaltigkeit von Gütern geworden. Da die Ressourcen auf unserem Planeten endlich sind und Rohstoffe teils nur unter hohen Kosten gewonnen werden können, ist es wichtig, Gegenstände möglichst umfassend wiederzuverwerten.
Dies gilt sowohl für eher günstige Kunststoffe aus PET-Flaschen als auch für seltene Erden oder sonstige Rohstoffe, die in alten Handys oder Computern verbaut werden.
Recycling beginnt in den eigenen vier Wänden
Eine ordentliche Mülltrennung bildet den Grundstein dafür, dass Wertstoffe wiederverwertet werden können. So lässt sich eine Kreislaufwirtschaft erzeugen, die dazu führt, dass weniger Abfall entsteht.
Die Schweiz steht dabei im internationalen Vergleich sehr gut dar. Dennoch bestehen weiterhin Möglichkeiten, das Recycling in einzelnen Bereichen zu verbessern, denn immerhin entstehen pro Person rund 700 kg an Abfällen im Jahr.
Den Müll richtig trennen: So einfach ist es
Zum Glück ist es recht einfach, den Müll in verschiedene Bereiche einzusortieren, denn nur so lässt sich eine möglichst hohe Recycling-Quote erreichen.
Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten:
Bio-Müll: Diese Abfälle kommen in die Biotonne
Viele Küchenabfälle natürlicher Lebensmittel eignen sich perfekt für die Biotonne. Zu diesen zählen Kaffeesatz, Obstschalen, Gemüsereste sowie Backwaren jeglicher Art.
Ist also beispielsweise eine Kekspackung hinten im Schrank in Vergessenheit geraten, so öffnen Sie diese, bevor Sie sie entsorgen. Die Kekse gehören in den Biomüll, während Kunststoffe in die gelbe Tonne gehören. Eine Umverpackung aus Karton können Sie hingegen im Altpapiercontainer unterbringen.
Auch Pflanzenteile, Erde sowie Gras findet in der Biotonne Platz.
Tipp: Haben Sie einen eigenen Garten, so können Sie auch einen Komposthaufen anlegen, um so die Bioabfälle selbst zu verwerten und daraus nährstoffreiche Erde zu gewinnen.
Plastik- und Alufolien getrennt entsorgen
Joghurtbecher bestehen typischerweise aus einem Becher, der aus Kunststoff hergestellt wird, sowie einem Aluminiumdeckel. Obwohl beide Komponenten zusammen zu Ihnen finden, sollten Sie diese in separaten Recycling-Behältern entsorgen.
Für Kunststoffe, die bei Verpackungen Verwendung finden, steht Ihnen die gelbe Tonne zur Verfügung. Die Blaue Tonne ist hingegen für Kleinmetalle vorgesehen. In diesen Bereich fallen neben Nägeln, Schrauben sowie Töpfen auch Joghurtdeckel.
Da die Herstellung von Aluminium- sowie anderen Metallprodukten sehr energieintensiv ist, ist es umso wichtiger, dass diese Rohstoffe bestmöglich wiederverwertet werden. So können Sie beispielsweise auch Spraydosen in der Blauen Tonne entsorgen, sofern diese restlos leer sind.
Je besser die Vorabsortierung zu Hause funktioniert, desto geringer ist der spätere Aufwand zum Recycling von Plastik, Metall und Co. Letztlich zahlt sich dies durch geringere Kosten für Güter, also de facto auch für Sie als Verbraucher, aus.
Restmüll für nicht wiederverwertbare Stoffe
Im Idealfall fällt der Restmüll relativ klein aus. Hier sollten nur die Dinge landen, die sich nicht mehr verwerten lassen.
Dazu zählen beispielsweise
- Alte Fotos
- Mehrkomponentenartikel, die sich nicht trennen lassen
- Stark verschmutzte Verpackungen
- Hygieneartikel des täglichen Bedarfs (nicht jedoch Duschgel- oder Shampoo-Behälter aus Kunststoff)
- Alte Kleidungsstücke (die nicht mehr für eine Kleidersammlung geeignet sind)
- Porzellan-, Keramik- oder Glasscherben
- Katzenstreu
Diese Aufzählung ist keineswegs abschliessend, soll Ihnen jedoch einen Überblick über den möglichen Inhalt verschaffen.
Separatsammlungen als Kernerelement guten Recyclings
Neben der regulären Mülltrennung finden in regelmässigen Abständen Separatsammlungen statt. So ist es Ihnen möglich, Annahmestellen in der Nähe zu nutzen, um bestimmten Müll abgeben zu können.
So können Sie Kartonagen, Papier oder auch Sperrgüter abgeben. Bei Sperrgut fällt jedoch je nach Region eine zusätzliche Gebühr an. Ansonsten ist die Sammlung stets kostenlos, sodass Sie Ihren Müll sehr umfassend trennen können.
Glascontainer zum Recycling nutzen
Neben Restmüll und Plastik sowie Kartonagen fällt auch vergleichsweise viele Glas als Verpackungsmüll an. Bei der Entsorgung können Sie Glascontainer nutzen. Diese sind allerdings nur für den Einwurf von Flaschen oder Gläsern vorgesehen.
Glühbirnen, Fensterscheiben sowie andere Glasarten dürfen dort nicht entsorgt werden, da das verwendete Glas einen anderen Schmelzpunkt aufweist.
Achten Sie zudem auf den Einwurf in den richtigen Glascontainer. Besonders wichtig ist es, dass kein Buntglas in den Container für Weissglas gelangt. Bereits eine Flasche Grün- oder Braunglas kann dazu führen, dass 500 Flaschen Weissglas verfärbt werden und dementsprechend nicht mehr für die gewünschte Verwendung zur Verfügung stehen.
Recyclinghöfe und Verkaufsstellen nutzen
In vielen Gebieten, ganz gleich ob in Zürich, Bern oder Basel, stehen Ihnen Recycling-Stellen in der Nähe zur Verfügung. Besonders für das Recycling von PET-Flaschen bietet sich die Rückgabe beim Händler an.
Auch alte Elektrogeräte sowie Batterien können Sie an Verkaufsstellen kostenlos abgeben. Sonderabfälle entsorgen Sie hingegen in der jeweiligen Sonderabfall-Sammelstelle. In Zürich steht Ihnen zur leichteren Strukturierung die App „Sauberes Zürich“ zur Verfügung, die Sie kostenlos nutzen können.
Aufgaben an eine Putzkraft übertragen
Sie haben nicht die Zeit, den Abfall selbst zu entsorgen und zur Sammelstelle zu fahren? Diese und viele weitere Tätigkeiten rund um die Reinigung und Entsorgung können Sie leicht an eine Putzkraft übertragen. Melden Sie sich also gleich bei Suuber an, um schnell und einfach eine Putzfrau zu buchen.